Im Land des Lächelns gibt es weitaus mehr als imposante, buddhistische Tempelanlagen und endlos lange Palmenstrände, die die Urlauber zu einem erholsamen Badeurlaub einladen. Nein – Thailand ist auch das Land der Elefanten. Elefanten wurden hier bis vor einigen Jahren als Nutztiere zur Waldarbeit und zum Lastentransport eingesetzt. Da dies aber per Gesetz verboten wurde, fehlte den Elefantenhaltern ihre bisherige Einnahmequelle. Daher musste eine neue Beschäftigung bzw. Einnahmequelle gefunden werden. Viele Elefantenbesitzer setzten Ihre Tiere fortan im Tourismus ein, beispielsweise für Elefantenreiten oder –baden. Jedoch stehen bei vielen nur die Einnahmen und nicht das Wohl der Tiere im Vordergrund. Daher sind die Haltung und der Umgang mit den Dickhäutern oft alles andere als Artgerecht. Gerade aus diesen Problemen heraus sind viele Projekte entstanden, die dem Schutz der Elefanten dienen. So findet beispielsweise alljährlich das Anantara Elephant Polo statt.

Das King’s Cup Elephant Polo Turnier zählt zu einem der größten Benefizveranstaltungen im südostasiatischen Raum. Alleine im letzten Jahr nahmen 16 Teams mit über 50 Spielern an dem Event teil. Auch in diesem Jahr soll die bereits 13. Auflage dieser Veranstaltung stattfinden. Neben unzähligen Spielern nehmen daran auch rund 50 Elefanten teil. Alle Elefanten leben in Camps in denen artgerechte Haltung, gutes Futter und regelmäßige Kontrollen durch einen Tierarzt oberste Priorität haben. Bei diesem viertägigen Festival ist für jeden etwas dabei. Neben einer beeindruckenden Eröffnungsparade, gibt es einen Tag speziell für Kinder sowie einen Ladies Day und alle bieten eine Reihe von Elefanten-Spaß Aktivitäten für die ganze Familie. Seit dem Jahr 2001 sind bereits über 750.000 USD zusammen gekommen, womit Projekte zum Schutz von Thailands Wildtieren und Elefanten unterstützt werden. Um noch mehr Besucher zu dem Event zu locken, wurde der Standort in diesem Jahr von Hua Hin in die Hauptstadt Bangkok verlegt.

Zusätzlich haben sich in den letzten Jahren auch andere Projekte zum Thema Tierschutz entwickelt. So wurden beispielsweise 4000 Bäume zur Errichtung von Elefantenkorridoren gepflanzt, um Konflikte zwischen Elefanten und den lokalen Farmern zu vermeiden. Zudem wird den Kindern in der Schule schon früh die Wichtigkeit des Schutzes freilebender Wildtiere nähergebracht. In Südthailand, in Krabi wurde sogar ein Krankenhaus speziell für Elefanten eröffnet.

Ziel dieser Projekte ist es die Elefanten zu schützen und auch bei den Touristen ein Verständnis für artgerechte Haltung zu vermitteln, sodass die Elefanten nicht mehr ausgebeutet werden.

Das Elephant Hills Camp, welches sich im Khao Sok Nationalpark befindet, ist ein solches Camp. Dieser im Süden Thailands gelegene Nationalpark befindet sich zu weiten Teilen im ursprünglichen tropischen Regenwald, weshalb er über eine enorme Artenvielfalt verfügt. Mit etwas Glück kann man hier die verschiedensten Vogelarten, bunten Schmetterlinge, Reptilien, kleine Makaken oder sogar Gibbons erblicken. Auch die üppige Vegetation des Parks hat einiges zu bieten, neben riesigen Farnen, Palmen, verschiedensten Arten von Bambus kann man auch die ein oder andere prächtig blühende Orchidee bestaunen. Am Rand dieses Nationalparks liegt das Elephant Hills Camp, wo zur Zeit etwa 13 Elefanten Damen leben und von Ihren Mahouts (Elefantenpfleger) betreut werden. Hier erhalten die Besucher die Chance, das Verhalten, die Lebensweise der Dickhäuter hautnah zu erleben und viel Wissenswertes über die großen Tiere zu lernen. Wer möchte darf sich auch gerne nützlich machen und bei der Fütterung und dem Waschen der Elefanten helfen. Da Elefanten bekanntlich einen großen Appetit haben, wird im Camp auch das meiste Futter selbst angebaut. Als biologischer Dünger wird hier natürlich der Kot der Elefanten verwendet. Da nicht alles Futter selbst angebaut werden kann, wird zur Unterstützung der Region, alles Zusätzliche bei umliegenden Farmern gekauft. Zusätzlich bietet das Camp für die Besucher die Möglichkeit in Luxuszelten eine Nacht im Dschungel zu verbringen und auch geführte Touren in den Regenwald zu unternehmen. Dazu wurden extra Wanderpfade angelegt, um die Flora und Fauna des Nationalparks zu schützen.

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Der Admin von Reise-Asien.com

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