Aufgrund der anhaltenden Wirtschaftskrise und der hohen Arbeitslosigkeit in Europa ist es nicht verwunderlich, dass viele Europäer darüber nachdenken, nach Asien auszuwandern. Günstige Lebenshaltungskosten, ein mildes Klima und herrliche Strände sprechen da für sich. Englisch ist in die offizielle Amtssprache der Philippinen. Das macht es viel leichter hier zu leben als in Thailand oder Indonesien. Diese Tatsache erleichtert auch die Arbeitssuche wesentlich.Cebu - ein beliebtes Ziel von Auswanderern

Dank der EU sind wir es in Europa gewohnt, dass wir ohne grosse Formalitäten in ein anderes Land ziehen und dort arbeiten dürfen. In Asien ist das leider nicht so. Besonders jene asiatischen Länder, mit höheren Lebensstandards versuchen, ihren Arbeitsmarkt vor Zuwanderern zu schützen.

Die Philippinen gehören zu diesen Ländern. Für Ausländer ist sehr schwer und kompliziert eine Arbeitserlaubnis zu bekommen.

Auswandern als Rentner

Besonders einfach ist ein permanentes Visum in den Philippinen für wohlhabender Ausländern, die nur ein passives Einkommen beziehen z.B. eine Rente oder eine Pension. Mit diesem Visum darf man im Inland keiner Tätigkeit nachgehen. Dafür gibt es Steuerbefreiungen auf das Einkommen. Von einer Rente, die man in Europa versteuern müsste, bleibt also wesentlich mehr über und das bei den viel niedrigen Lebenshaltungskosten.

Arbeiten auf den Philippinen

Wer daran interessiert ist eine reguläre Arbeit auf einer der philippinischen Inseln aufzunehmen, benötigt eine AEP, ein Alien Employment Permit. Dieses Dokument erhält man bei Bureau of local Employment.

Voraussetzung für diese Arbeitserlaubnis ist ein Arbeitsvertrag mit einem Unternehmen. Die Arbeitserlaubnis ist an dieses Unternehmen gebunden. Wer den Job wechseln möchte, der muss ein neues AEP beantragen.

In der Regel wird das AEP für ein Jahr ausgestellt. Unter umständen kann es für max. fünf Jahre ausgestellt werden.

Die Ausstellungspraxis der Behörde ist sehr streng. Laut Gesetz darf das AEP nur ausgestellt werden, wenn kein Filipino oder keine Filipina fähig und bereit ist, diesen Job auszuüben. Für einfache Jobs wie Kellner oder Friseur wird es daher so gut wie nie eine Arbeitserlaubnis für Ausländer geben.

Für qualifizierte Fachkräfte, besonders im Metal- und Handwerksbereich ist es dagegen leichter eine Erlaubnis zu erhalten.

Sobald das AEP ausgestellt wurde, was laut Gesetz 7 Tage dauern, sollte aber in der Praxis deutlich länger dauert, kann ein Permanentes Visum beantragt werden.

Ein Unternehmen eröffnen auf den Philippinen

Der Traum von vielen Auswanderern ist ein eigenes Cafe, ein Restaurant oder eine Tauchschule zu eröffnen. Das ist auf den Philippinen möglich, aber wer denkt, dass es in Deutschland oder Österreich kompliziert ist, ein Geschäft zu eröffnen, der lernt auf den Philippinen schnell, wie kompliziert Bürokratie in Manila wirklich sein kann.

Man muss sich bei den ganzen Behörden erst einmal zurechtfinden, um Papiere vorzubereiten und auszufüllen. Das braucht viel Zeit.

Genau wie bei einer Arbeitstätigkeit benötigen Sie ein Alien Employment Permit (AEP) um ein Unternehmen zu eröffnen. Da sich die Voraussetzungen und Formalitäten sehr schnell ändern, ist es sehr empfehlenswert, dies bei einem Vorbereitungsbesuch zu klären. Viele Formalitäten für die Unternehmensgründungen können nicht auf den Inseln geklärt werden, nicht einmal auf den grösseren Inseln wie Cebu ist das möglich. Manches muss in der Hauptstadt Manila erledigt werden.

Was muss man beachten, wenn man auf die Philippinen auswandern möchte?

Der Immobilienmarkt ist ebenfalls sehr stark reglementiert, weshalb es Ausländern fast nur möglich ist, etwas zu mieten. Spezielle Angebote mit 30 Jahren Mietdauer gibt es für alle, die Angst vor steigenden Preisen haben.

Die Formalitäten können bei allen Behörden auf Englisch erledigt werden, sodass ein Umzug auf die Philippinen nicht mit den bürokratischen Hürden verbunden ist, wie das in vielen anderen Ländern in Südostasien der Fall ist.

Auswandertips

Das Auswandern ist ein Wagnis. Die Wohnung muss aufgelassen und vieles verkauft werden. Damit es sich lohnt, haben wir hier ein paar Auswandertips zusammengestellt.

Besuchen Sie das Land

In den Reality-Shows zum Thema Auswandern sieht man immer wieder einen Beitrag von Familien, die in ein Land auswandern, das Sie noch nie zuvor besucht haben. Nun kann man glauben, dass das im Fernsehen alles nur Fake ist, aber solche Auswanderer gibt es tatsächlich. Für einen ausgedehnten zwei- oder dreiwöchigen Urlaub im Reiseziel reicht das Geld nicht. So beschliesst man, einfach den Bewertungen zu vertrauen und auszuwandern. Solche Experimente schlagen sehr oft fehl. Viele Dinge kann man im Internet recherchieren. Man bekommt einen Überblick, doch viele Details erfährt man erst vor Ort. Dazu gehören Formalitäten wie Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis. Das kann man nicht von Zuhause alles vorbereiten. Gerade unter der aktuellen Regierung ändern sich die Anforderungen für Einreise- und Arbeitserlaubnisse sehr schnell und die Informationen aus Internetforen sind genauso schnell veraltet.

Jobsuche auf den Philippinen

Arbeiten auf den Philippinen
Arbeiten auf den Philippinen

Die Arbeitslosenrate auf den Philippinen beträgt offiziell 9 %. Doch diese Statistik gilt laut vielen Experten als geschönt. Millionen Filipinas sind auf Arbeitssuche. Darum ist es für Ausländer nicht gerade leicht einen Job zu finden. Besonders ohne Ausbildung hat man nur schlechte Aussichten.

Die rasant wachsende Industrie hat jedoch Bedarf an ausländischen Fachkräften. Hier fehlt es den einheimischen oft an Ausbildung und Erfahrung. Wer in Deutschland eine Lehre und Berufserfahrung, vielleicht sogar eine Weiterbildung oder eine Meisterprüfung hat, hat durchaus gute Chancen auf den Philippinen einen Job und anschliessend eine Arbeitserlaubnis zu bekommen. Dann steht dem Traum vom Auswandern nichts mehr im Weg.

Über den Autor

Der Admin von Reise-Asien.com

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